Solange wir die alte Homepage noch betrieben haben, erwarben die Teilnehmer Grundkenntnisse in der Sprache HTML und in der ektronischen Bearbeitung von Bildmaterial. In dem Maß, wie ihre Kenntnisse wuchsen, widmeten sich die Teilnehmer zunehmend der Gestaltung mittels CSS und schließlich der Pflege der Homepage-Inhalte. War in diesem Bereich einmal weniger zu tun, konnten sie die AG auch nutzen, um ihre eigenen privaten Homepages aufzubauen.
Dies ist nun Geschichte, denn mit dem Umstieg auf die neue, CMS-basierte Schulhomepage haben sich die Anforderungen stark verändert. Für die rein redaktionelle Bearbeitung der Inhalte steht nun ein einfacher Text-Editor zur Verfügung, Vorkenntnisse im Bereich von HTML-Programmierung sind kaum mehr notwendig. Diese Tätigkeit hat sich somit erheblich vereinfacht, es reicht nun eine Schulung im Bereich von Presse-, Bild- und Internetrechten als Voraussetzung für die Mitarbeit. Viele Personen, deren Beiträge im Rahmen der Homepage-AG eingearbeitet wurden, können die Veröffentlichung nun selbst erledigen.
Im Gegensatz dazu stellt die Bearbeitung des zugrunde liegenden Content-Management-Systems von Joomla eine deutliche Schwierigkeitssteigerung dar, der Umfang dieser Arbeiten wird außerdem nach der Fertigstellung der Relaunch-Fassung hoffentlich geringer ausfallen. Um hier ernsthaft einzusteigen, müssten die Fortgeschrittenen nicht mehr nur profunde Kenntnisse in HTML und CSS besitzen, sondern auch die komplexe Bedienung von Joomla und - in Grundzügen - auch PHP und den Umgang mit MySQL erlernen. Die Zukunft wird zeigen, ob sich diese sehr umfangreiche Einarbeitung lohnt, und ob sie für Schüler überhaupt erreichbar ist. Darüber hinaus würde ein solcher Zugriff auf die Architektur der Schulhomepage Fragen bezüglich der Sicherheit aufwerfen.
Daraus ergibt sich, dass die Homepage-AG zukünftig eine gänzlich andere Konzeption verlangt. Eine Möglichkeit wäre, dass sie sich von der Homepage der Schule vollständig löst und eher dem Aufbau kleinerer privater Homepages dient. Ob dies allerdings für Schüler im gleichen Maß reizvoll ist, wie es die Mitarbeit an der Schulhomepage früher war, muss sich zeigen. Matthias Liss